Interessante Fakten aus der industriellen Fertigung

« Back to Home

Wie sollte man sein hydraulisches Getriebe auslegen lassen?

posted am

Jedes Fahrzeug und die meisten Maschinen verfügen über mindestens ein Antriebs- oder Arbeitsaggregat. Hydraulische Getriebe verfügen hier jeweils über eine wesentliche Besonderheit. Sie werden mithilfe von Flüssigkeiten wie Öl, Wasser oder Additiven gesteuert. Oft reicht das vom Hersteller vorgesehene Leistungsprofil der Maschine nicht aus, um den Vorstellungen des Kunden im vollen Umfang zu entsprechen. Deshalb können sie die von ihnen gewählten hydraulischen Getriebe auslegen lassen. Diese Aufgaben werden von Ingenieuren mit Bachelor- oder Master-Abschluss vorgenommen.
Die Durchführung erfolgt durch die CAD- sowie Planungsprogramme, in die alle benötigten Datensätze eingelesen werden. Nach der Berechnung der möglichen Alternativen kann der Auftraggeber das von ihm benötigte hydraulische Getriebe auslegen lassen. Auf diese Weise werden die jeweiligen Drehzahlen sowie das damit verbundene Drehmoment in Stufen so modifiziert, dass sich jeweils der kleinstmögliche Reibungswiderstand ergibt. An dieser Stelle spielt auch die gewünschte oder benötigte Flüssigkeit eine Rolle. Es dabei eine Art gewählt, sodass der während des Arbeitsprozesses benötigte Schmierfilm nicht abreißen kann und die im Aggregat erzeugte Wärme problemlos abfließt. Gleiches gilt für die sich in der Maschine befindlichen Verschleißteile, die sich in unregelmäßigen Abständen lösen und mit der Flüssigkeit abtransportiert werden.
Um allen Anforderungen gerecht zu werden, entwickelt die Industrie zwei unterschiedliche Verfahren. Es handelt sich um die hydrodynamische sowie die hydrostatische Methode. Im Mittelpunkt steht jeweils das Drehmoment. Diese physikalische Größe definiert die Kraft, die von einer beschleunigten Rotation ausgeht und mit einem Druckverhältnis in Verbindung steht.
Um ein hydraulisches Getriebe auslegen zu lassen, sollte man sich zuvor für ein Verfahren entscheiden. Hydrodynamische Prinzipien beziehen sich auf die Strömungskopplung. Dabei handelt es sich um ein Gehäuse, das eine Pumpe und eine Turbine umfasst. Im Zentrum befindet sich eine Welle, auf die das Pumpenrad montiert wird. Beide Elemente werden von der Turbine umschlossen. Mit Hilfe der Pumpe wird beispielsweise das Öl angesaugt und den gegenüberliegenden Turbinenschaufeln übergeben. Im Anschluss wird das so erzeugte Drehmoment direkt auf das Turbinenrad übertragen. Das System lässt sich entweder in Stufen oder aber ohne diese in einer gleitenden Form realisieren. Grundsätzlich ist die Abtriebs- stets kleiner als die Antriebsdrehzahl. Im Prinzip basierte das Konzept auf der Kombination von niedrigem Druck sowie einem hohen Ölstrom.
Wählt man die hydrostatische Methode aus, um das hydraulische Getriebe auslegen zu lassen, dann werden sowohl eine Hydraulikpumpe als auch ein Hydraulikmotor verwendet. Bei Bedarf kommen mehrere Antriebsaggregate zum Einsatz.
Das Antriebsprinzip besteht in einer festen Relation zwischen dem eingesetzten flüssigen Volumenstrom und der erzeugten Drehzahl. Die durch den Einsatz der Elemente erzeugte Energie wird an die Zahnräder abgegeben. Hierbei geht es in erster Linie um den Arbeitsdruck, der in Rotationsenergie umgewandelt wird, sobald der Mitarbeiter beispielsweise seinen Bagger in Betrieb nimmt. Bei fast allen angebotenen Modulen kann das betreffende Hubvolumen in unterschiedlichen Größen eingesetzt werden.
Wer das hydraulische Getriebe auslegen lässt, kann diese Dienstleistungen auch für eine Vielzahl von mobilen Fahrzeugen nutzen. Die Auswahl reicht vom Pkw über den Lkw bis zum Nutzfahrzeug. Gleiches gilt für zahlreiche Arbeitsmaschinen.


Teilen